LEITERPLATTEN & EMBEDDING-LÖSUNGEN MIT ZUKUNFT

Schweizer Electronic AG: Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2020

Auftragseingang etwas über dem Vorjahresquartal

Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 27,4 Mio. Euro

Sondereffekte und schwache Auslastung belasten Profitabilität

 

  • Auftragseingang etwas über dem Vorjahresquartal
  • Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 27,4 Mio. Euro
  • Sondereffekte und schwache Auslastung belasten Profitabilität

Schramberg, 08. Mai 2020 – Die Coronavirus-Pandemie, deutlich eingetrübte Prognosen der weltweiten Automobilmärkte und Produktionsstopps bei den führenden Automobilherstellern wirkten sich in den ersten drei Monaten 2020 erwartungsgemäß auch auf die Leiterplatten-Absätze von SCHWEIZER aus.

Der Auftragsbestand summierte sich zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 121,0 Mio. Euro (31.12.2019: 126,7 Mio. Euro). Trotz Stornierungen bzw. Verschiebungen von Bestellungen von Kunden aus dem Automobilesektor lag der kumulierte Auftragseingang bei 22,3 Mio. Euro und somit leicht über dem ersten Quartal 2019 (22,1 Mio. Euro).

Die SCHWEIZER Gruppe erzielte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz von 27,4 Mio. Euro (Q1 2019: 29,1 Mio. Euro), was einem Umsatzrückgang von 5,8 Prozent entspricht. Trotz eines Umsatzrückgangs in Höhe von 8,5 Prozent zum Vorjahresquartal blieb die Kundengruppe Automotive mit einem Umsatzanteil in Höhe von rd. 70 Prozent (Q1 2019: 72 Prozent) die wichtigste Kundengruppe; gefolgt von Industriekunden mit stabil 22 Prozent und sonstigen Kunden mit 8 Prozent (Q1 2019: rd. 6 Prozent).

Im ersten Quartal 2020 wurde ein Bruttoergebnis von +2,0 Mio. Euro (Q1 2019: +3,3 Mio. Euro), bzw. eine Bruttomarge von 7,3 Prozent (Q1 2019: 11,3 Prozent) erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr sind erstmalig die Kosten der Produktion des neu errichteten Produktionswerks in China in den Umsatzkosten enthalten. Diesen Kosten stehen aber, entsprechend des geplanten Hochlaufs der Vertriebsaktivtäten, noch keine nennenswerten Umsätze gegenüber. Ferner sind im ersten Quartal 2020 Vorlaufkosten für den Aufbau von Vorräten zur Sicherung der Lieferfähigkeit aufgrund der im April 2020 beginnenden Kurzarbeit enthalten. Um den Einfluss aus rückläufigem Geschäftsvolumen und dem sinkenden Margenertrag entgegenzuwirken, wurden bereits im letzten Geschäftsjahr zahlreiche Einsparmaßnahmen begonnen und umgesetzt.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug -1,6 Mio. Euro (Q1 2019: -0,1 Mio. Euro), was einer EBITDA Quote von -5,7 Prozent (Q1 2019: -0,4 Prozent) entspricht. Das Quartalsergebnis wurde mit Kosten in Höhe von insgesamt -1,1 Mio. Euro für Sonderaufwendungen aus Restrukturierung und aus einem Forderungsausfall belastet.


Prognose / Ausblick
Das Management hält an der am 21. April 2020 veröffentlichten Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr und der Abbildung in zwei Szenarien fest. Hierin wird die Jahresumsatzprognose im eher optimistischen Szenario bei zwischen minus 10 und 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 gesehen, beim eher pessimistischen Szenario bei zwischen minus 20 und 25 Prozent. Obwohl der Umsatz im ersten Quartal mit -5,8 Prozent besser als die Jahreserwartungen war, wird ein äußerst schwaches zweites Quartal erwartet. Die Umsatzentwicklung des ersten Halbjahrs 2020 erwarten wir eher am unteren Ende der Prognoseszenarien. Ob und wie stark eine Erholung der Umsätze im zweiten Halbjahr einsetzen wird, ist mit großen Unsicherheiten verbunden.

Das EBITDA wird im eher optimistischen Szenario bei zwischen minus 2 und 6 Prozent und im eher pessimistischen Szenario bei minus 4 bis 8 Prozent erwartet. Die EBITDA Quote im ersten Quartal war durch Sondereffekte belastet, die in den Folgequartalen nicht mehr erwarten werden. Positiv auf die Kostensituation wird sich die verstärkte Inanspruchnahme der Kurzarbeit auswirken, die jedoch den drastischen Umsatzrückgang nicht vollständig kompensieren können wird.

Der Liquiditätsbestand war zum Ende des ersten Quartals sehr solide. Aufgrund der Umsatzrückgänge und damit einhergehenden geringeren Forderungsbestände wird jedoch mit einem spürbaren Rückgang der Liquidität in den nächsten Monaten gerechnet. Das Management hat eine Reihe von Maßnahmen initiiert und teilweise bereits erfolgreich umgesetzt, die dazu beitragen sollen, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens mit entsprechendem Spielraum jederzeit aufrecht zu erhalten.