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Schweizer Electronic AG: Vorläufige Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2020

Umsatz steigt im zweiten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten um 17 Prozent

EBITDA innerhalb der Erwartungen

2021 Umsatzsteigerung um mindestens 20 Prozent

  • Umsatz steigt im zweiten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten um 17 Prozent
  • EBITDA innerhalb der Erwartungen
  • 2021 Umsatzsteigerung um mindestens 20 Prozent

Schramberg, 23. März 2021 – Die SCHWEIZER Gruppe erreichte auf Basis von vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 98,3 Mio. Euro und liegt damit über der prognostizierten Umsatzerwartung von zwischen 87 und 93 Mio. Euro (Vorjahr: 120,7 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von -9,5 Mio. Euro (Vorjahr: +0,1 Mio. Euro) mit einer EBITDA-Quote von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1 Prozent) lag im Rahmen der im Juli 2020 konkretisierten Erwartungen für das Jahr 2020. 

Umsatzentwicklung
Mit einem Umsatz von 29,3 Mio. Euro im vierten Quartal 2020 hat sich die Umsatzentwicklung gegenüber den Vorquartalen des Jahres wieder deutlich erholt.  Insbesondere die verstärkte Nachfrage von Automotive-Kunden in den Monaten September bis November sind für diese positive Entwicklung kennzeichnend.

Der Rückgang des Jahresumsatzes von insgesamt -18,6 Prozent betraf sowohl die Umsätze aus Eigenproduktion mit -18,0 Prozent, als auch die Umsätze aus der Produktion unserer asiatischen Partner WUS und Meiko mit einem Rückgang von -19,9 Prozent. Der Umsatzanteil der Handelsware betrug dadurch nahezu unverändert fast 31 Prozent. Positiv entwickelte sich der Umsatzanteil im Non-Automotive-Bereich, der sich auf 26,5 Prozent (2019: 23,8 Prozent) erhöhte, was insbesondere auf eine Umsatzerhöhung mit Kunden aus den Bereichen Communications, Consumer und Computer zurückzuführen ist. 

Operative Marge und Betriebsergebnis
Das Bruttoergebnis des Umsatzes belief sich auf +0,4 Mio. Euro (Vorjahr: +12,6 Mio. Euro). Die Bruttomarge reduzierte sich von +10,5 Prozent im Vorjahr auf +0,4 Prozent. Wesentliche Gründe für den Rückgang waren zum einen die in den Umsatzkosten erstmalig enthalten Produktionskosten in Höhe von 15,8 Mio. Euro des neu errichteten Werkes in Jintan (China), das durch die Hochlaufphase noch einen negativen Brutto-Ergebnis-Beitrag erwirtschaftete. Zum anderen ist vor allem der durch die Corona-Pandemie bedingte Rückgang des Geschäftsvolumens die Ursache für das geringere Bruttoergebnis. 

Um dem gesunkenen Geschäftsvolumen und Margenertrag entgegenzuwirken, wurden zur Kompensation der Unterauslastung und zur Absenkung der Fixkostenschwelle des Werkes in Schramberg umfangreiche Einsparungsmaßnahmen in den Personal- und Sachkosten von Produktion und Verwaltung durchgeführt. Die bereits im Vorjahr wirksam umgesetzten Einsparungsmaßnahmen wurden im Jahr 2020 verstärkt weiterbetrieben. 

Sonderaufwendungen aus der Restrukturierung und einem Forderungsausfall in Höhe von insgesamt 2,9 Mio. Euro und die Anlaufverluste des neuen Werkes in Jintan (China) in Höhe von 8,3 Mio. Euro belasteten das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Jahr 2020. Das EBITDA belief sich im Jahr 2020 auf -9,5 Mio. Euro (2019: +0,1 Mio. Euro), was einer EBITDA-Quote von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1 Prozent) entspricht. Bereinigt um diese ergebnisbelastenden Faktoren beliefe sich das EBITDA auf +1,7 Mio. Euro bzw. +1,7 Prozent. 

Ausblick
Für das Jahr 2021 erwartet der Vorstand eine deutliche Erholung der Geschäftszahlen, wobei die Dynamik der Erholung von SCHWEIZER, neben der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie, wesentlich von zwei Faktoren abhängen wird: 

An erster Stelle stehen die weiterhin positive Entwicklung des neuen Werkes in Jintan (China) und die im Jahr 2021 vorgesehenen Technologiequalifizierungen und wichtigen Zertifizierungen. Die Weiterentwicklung des neuen Werkes in China ermöglicht SCHWEIZER eine stärkere Internationalisierung und eine Verbreiterung der Kundenbasis.  

Der zweite wichtige Faktor für die Entwicklung des Unternehmens wird die Stabilität der Lieferketten im globalen Kontext sein. Eine nachhaltige Bauteileknappheit kann zu einer Begrenzung sowohl bei Kundennachfragen als auch bei Lieferantenangeboten führen. 

Aufgrund der Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft, des Leiterplattenmarktes und SCHWEIZERs neuer Struktur eines deutsch-chinesischen Leiterplattenkonzerns erwartet der Vorstand für das Jahr 2021 ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent und eine signifikante Verbesserung der EBITDA-Quote auf 0 bis -6 Prozent in Bezug auf den Umsatz. 

Die endgültigen und geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr werden am 23. April 2021 veröffentlicht. 

Vorläufige Kennzahlen im Jahresvergleich 

in Mio. Euro 2020 2019
Auftragsbestand 109,2 126,7
Umsatz 98,3 120,7
EBITDA  -9,5 0,1
EBITDA-Quote (%) -9,7 0,1
EBIT -18,5 -6,5
EBIT-Quote (%) -18,8 -5,4
Jahresergebnis -17,9 -5,6
Eigenkapitalquote (%) 17,5 24,1